Hände weg vom Sozialtarif für Energie! Ein wirksames Instrument gegen Energiearmut

Hände weg vom Sozialtarif für Energie! Ein wirksames Instrument gegen Energiearmut

Montag, August 4, 2025 Energie

Danny Laschet VoG André Renard

Der Sozialtarif für Energie ist weit mehr als eine Rechnungskürzung. Er ist ein Schutzschild gegen Energiearmut, ein wesentliches Recht für die schwächsten Haushalte. Während einige ihn durch kompliziertere und weniger wirksame Prämien ersetzen wollen, sagt die FGTB klar und deutlich: Hände weg vom Sozialtarif!

Der Sozialtarif, ein Sicherheitsnetz für Tausende von Haushalten

Der Sozialtarif für Strom, Gas und Wärme ist ein ermäßigter Tarif, der vierteljährlich von der CREG (Commission de régulation de l'électricité et du gaz, Regulierungskommission für Strom und Gas) festgelegt wird. Er ist bei allen Anbietern gleich und wird automatisch auf den Verbrauch der Begünstigten angewendet. Das Ergebnis: eine niedrigere Energierechnung ohne administrative Schritte für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Heute wird dieser Tarif auf der Grundlage des sozialen Status gewährt (Empfänger von Beihilfen des Ö.S.H.Z., Menschen mit Behinderungen, ältere Leistungsempfänger usw.). Während der COVID - Krise und des Anstiegs der Energiepreise wurde sein Anwendungsbereich auf Personen ausgeweitet, die in den Genuss der erhöhten Intervention (BIM) kamen, was Zehntausenden von Familien eine echte Erleichterung verschaffte.

Was funktioniert, behält man bei (und verbessert es)

Die FGTB unterstützt dieses System nachdrücklich. Es hat sich in Krisenzeiten bewährt und spielt weiterhin eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Energiearmut.

Wir befürworten eine Ausweitung des Sozialtarifs auf Einkommensbasis, um auch arme Arbeitnehmer einzubeziehen. Die technischen Hürden bleiben jedoch hoch (veraltete Steuerdaten, Mangel an verlässlichen Datenbanken).

Wir begrüßen die Automatisierung der Gewährung des Sozialtarifs: Schluss mit dem Ausfüllen von Papieren, Schluss mit dem Zeitverlust. Dies verringert die Nichtinanspruchnahme und stellt sicher, dass jede betroffene Person das erhält, worauf sie Anspruch hat.

Nein zu Prämien, die den Sozialschutz schwächen

Einige möchten den Sozialtarif durch ein System pauschaler oder modularer Prämien ersetzen. Schlechte Idee!

Diese Prämien sind vorteilhaft ... für die Anbieter, nicht für die Haushalte. Die angeblich „billigsten“ Verträge sind nicht kontrollierbar, oft zu 100 % digital - ein Hindernis für viele Menschen.Verbraucher, die schlecht informiert oder beraten werden, entscheiden sich häufig für zu teure Verträge.

Eine Prämie wird niemals die Sicherheit des Sozialtarifs aufwiegen: einen niedrigen, stabilen, garantierten und automatischen Tarif.

Die Botschaft ist klar: Verteidigen und stärken wir den Sozialtarif!

Der Sozialtarif ist ein konkretes Instrument der Solidarität, der sozialen Gerechtigkeit und des Schutzes vor einem oft undurchsichtigen und ungleichen Energiemarkt. Er darf nicht geschwächt, sondern muss gestärkt werden.

Die FGTB fordert :

die Beibehaltung des statusbasierten Sozialtarifs;

eine vorsichtige und technisch machbare Ausweitung auf der Grundlage des Einkommens;

die Ablehnung jeglichen Ersatzes durch ein ineffizientes Prämiensystem.

Setzen wir uns gemeinsam weiterhin für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Sozialhilfeempfängern und allen anderen Menschen in prekären Verhältnissen ein. Der Zugang zu Energie ist kein Luxus, sondern ein Recht.

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